Hinterglasmalerei

Zur Herstellung von Hinterglasbildern wurden verschiedene Verfahren entwickelt. Eines ist die Spiegelbildtechnik, bei der das Bild aus einer Spiegelfläche herausgearbeitet wird.
Iris Templeton setzt diese Technik in ihren Bildem um. Zunächst bedeckt sie die Rückseite der Glasplatte mit einer Schicht Gouache, anschließend kratzt sie spielerisch Flächen und Linien aus. Dann trägt sie auf die freigelegten Flächen erneut Farben auf (Gouache, Ölkreide, Filzstift) und montiert Papier- oder Fotoausschnitte hinein. Der Malvorgang erfolgt also in umgekehrter Schichtenfolge, des Bild wird spiegelverkehrt und rückwärts entwickelt.

Wenn Licht von vorn auf des Hinterglasbild fällt, erzeugt es Brechungen und Reflexe und erhöht den Glanz und die Strahlkraft der Farben. Durch den Oberflächenglanz sowie die Transparenz des Glases und durch die Schichtung entsteht dann der Eindruck der Tiefe. Im kleinformatigen Kunstwerk öffnet sich ein geheimnisvoller und überraschend großer Raum.

Die Geschichte der Hinterglasmalerei reicht zurück bis in die Antike. Schon früh handelte es sich um ein eigenständiges und anspruchsvolles Kunsthandwerk, des für des Bürgertum produzierte. Die hinter Glas gemalten Bilder waren im Mlttelalter vorrangig im religiösen Bereich beliebt und dienten als kleine Andachtsbilder, Votivtafeln, Schmuckanhänger und Ikonen. Die Zentren lagen damals in Italien, Deutschland, Spanien und Holland.

im 18. Jh. übenahmen Hauswerkstätten in den Glas erzeugenden Regionen von Österreich, Süddeutschland und Böhmen die Herstellung von Hinterglasbildem. Ganze Familien lebten von der Fertigung sowohl für den einheimischen Bedarf als auch für den Export. Mit ihrer begrenzten Motivauswahl sank die Hinterglasmalerei auf das Niveau der Volkskunst. Doch Missionare und Händler machten die Hinterglasbilder weltweit bekannt. In Afrika und Asien entwickelten sich unterschiedliche Iokale Kulturtraditionen. Mit der Einführung des billigen Öldrucks im 19. Jh. verschwand das Kunsthandwerk. Die europäische Hinterglasmalerei lebte urn 1900 jedoch noch einmal auf, als expressionistische Künstler die Volkskunst neu entdeckten.

Heute experimentieren einzelne Künstler wieder mit der Hinterglastechnik und den Möglichkeiten, die das interessante Material bereithält.
Iris Templeton zitiert in ihren modernen Bildern aber auch vertraute Figuren, Zeichen und Symbole aus der langen Geschichte der Kunst.

S. Schäffler

Hinterglasmalerei

Zur Herstellung von Hinterglasbildern wurden verschiedene Verfahren entwickelt. Eines ist die Spiegelbildtechnik, bei der das Bild aus einer Spiegelfläche herausgearbeitet wird.
Iris Templeton setzt diese Technik in ihren Bildem um. Zunächst bedeckt sie die Rückseite der Glasplatte mit einer Schicht Gouache, anschließend kratzt sie spielerisch Flächen und Linien aus. Dann trägt sie auf die freigelegten Flächen erneut Farben auf (Gouache, Ölkreide, Filzstift) und montiert Papier- oder Fotoausschnitte hinein. Der Malvorgang erfolgt also in umgekehrter Schichtenfolge, des Bild wird spiegelverkehrt und rückwärts entwickelt.

Wenn Licht von vorn auf des Hinterglasbild fällt, erzeugt es Brechungen und Reflexe und erhöht den Glanz und die Strahlkraft der Farben. Durch den Oberflächenglanz sowie die Transparenz des Glases und durch die Schichtung entsteht dann der Eindruck der Tiefe. Im kleinformatigen Kunstwerk öffnet sich ein geheimnisvoller und überraschend großer Raum.

Die Geschichte der Hinterglasmalerei reicht zurück bis in die Antike. Schon früh handelte es sich um ein eigenständiges und anspruchsvolles Kunsthandwerk, des für des Bürgertum produzierte. Die hinter Glas gemalten Bilder waren im Mlttelalter vorrangig im religiösen Bereich beliebt und dienten als kleine Andachtsbilder, Votivtafeln, Schmuckanhänger und Ikonen. Die Zentren lagen damals in Italien, Deutschland, Spanien und Holland.

im 18. Jh. übenahmen Hauswerkstätten in den Glas erzeugenden Regionen von Österreich, Süddeutschland und Böhmen die Herstellung von Hinterglasbildem. Ganze Familien lebten von der Fertigung sowohl für den einheimischen Bedarf als auch für den Export. Mit ihrer begrenzten Motivauswahl sank die Hinterglasmalerei auf das Niveau der Volkskunst. Doch Missionare und Händler machten die Hinterglasbilder weltweit bekannt. In Afrika und Asien entwickelten sich unterschiedliche Iokale Kulturtraditionen. Mit der Einführung des billigen Öldrucks im 19. Jh. verschwand das Kunsthandwerk. Die europäische Hinterglasmalerei lebte urn 1900 jedoch noch einmal auf, als expressionistische Künstler die Volkskunst neu entdeckten.

Heute experimentieren einzelne Künstler wieder mit der Hinterglastechnik und den Möglichkeiten, die das interessante Material bereithält.
Iris Templeton zitiert in ihren modernen Bildern aber auch vertraute Figuren, Zeichen und Symbole aus der langen Geschichte der Kunst.

S. Schäffler

Hinterglasmalerei

Zur Herstellung von Hinterglasbildern wurden verschiedene Verfahren entwickelt. Eines ist die Spiegelbildtechnik, bei der das Bild aus einer Spiegelfläche herausgearbeitet wird.
Iris Templeton setzt diese Technik in ihren Bildem um. Zunächst bedeckt sie die Rückseite der Glasplatte mit einer Schicht Gouache, anschließend kratzt sie spielerisch Flächen und Linien aus. Dann trägt sie auf die freigelegten Flächen erneut Farben auf (Gouache, Ölkreide, Filzstift) und montiert Papier- oder Fotoausschnitte hinein. Der Malvorgang erfolgt also in umgekehrter Schichtenfolge, des Bild wird spiegelverkehrt und rückwärts entwickelt.

Wenn Licht von vorn auf des Hinterglasbild fällt, erzeugt es Brechungen und Reflexe und erhöht den Glanz und die Strahlkraft der Farben. Durch den Oberflächenglanz sowie die Transparenz des Glases und durch die Schichtung entsteht dann der Eindruck der Tiefe. Im kleinformatigen Kunstwerk öffnet sich ein geheimnisvoller und überraschend großer Raum.

Die Geschichte der Hinterglasmalerei reicht zurück bis in die Antike. Schon früh handelte es sich um ein eigenständiges und anspruchsvolles Kunsthandwerk, des für des Bürgertum produzierte. Die hinter Glas gemalten Bilder waren im Mlttelalter vorrangig im religiösen Bereich beliebt und dienten als kleine Andachtsbilder, Votivtafeln, Schmuckanhänger und Ikonen. Die Zentren lagen damals in Italien, Deutschland, Spanien und Holland.

im 18. Jh. übenahmen Hauswerkstätten in den Glas erzeugenden Regionen von Österreich, Süddeutschland und Böhmen die Herstellung von Hinterglasbildem. Ganze Familien lebten von der Fertigung sowohl für den einheimischen Bedarf als auch für den Export. Mit ihrer begrenzten Motivauswahl sank die Hinterglasmalerei auf das Niveau der Volkskunst. Doch Missionare und Händler machten die Hinterglasbilder weltweit bekannt. In Afrika und Asien entwickelten sich unterschiedliche Iokale Kulturtraditionen. Mit der Einführung des billigen Öldrucks im 19. Jh. verschwand das Kunsthandwerk. Die europäische Hinterglasmalerei lebte urn 1900 jedoch noch einmal auf, als expressionistische Künstler die Volkskunst neu entdeckten.

Heute experimentieren einzelne Künstler wieder mit der Hinterglastechnik und den Möglichkeiten, die das interessante Material bereithält.
Iris Templeton zitiert in ihren modernen Bildern aber auch vertraute Figuren, Zeichen und Symbole aus der langen Geschichte der Kunst.

S. Schäffler